Reiseführer

Ein rotes Auto fährt über eine steinerne Brücke über einen reißenden Fluss.
Abstecher zum Rio Vez
Der Rio Vez entspringt in der Serra de Peneda, dem westlichem Ausläufer der Serra Peneda-Géres, und ist ein Seitenarm des Rio Lima. Die Gegend am Fluss ist dünn besiedelt, hauptsächlich Wanderer kommen hierher. Früher musste die Schweiz als Namenspatron für Regionen in Zentraleuropa Pate stehen, um die Attraktivität eines Gebiets aufzuwerten. Heute sind wir hier schon im tibetischen Himalaia - so wird das von den Reisebüros kommuniziert. Eine gewisse visuelle Nähe ist schon vorhanden - alte Gebräuche und schwarzgekleidete Frauen prägen das obere Tal des Vez. Schmale Terrassen ziehen sich entlang tief eingeschnittener Täler. Auf dem kargen Boden wird noch heute meist Heu gemacht, welches auf spitzen Holzgestellen, den Heureitern, trocknen. Früher wurde fürs Vieh allerdings auch Mais angebaut, welcher in den Espigueiros, die sich in der Dorfmitte um den alten Waschplatz gruppieren, getrocknet wurden. Oben in den Bergen wird Almwirtschaft betrieben.
Eine malerische gepflasterte Gasse mit weißen Häusern und einer Burg im Hintergrund.
Alandroal - Vila Viçosa
Fernab der Touristenpfade liegt dieses typische Dorf. Seine imposante Burg aus dem 13. Jh. wirkt mit dem 1774 auf den Torre de Menagem aufgepfropften Uhrturm fast ein wenig italienisch. Die Burgmauern sind zum Teil begehbar. Leider fehlt aber der ein oder andere Stein. Innerhalb der Mauern liegt die barocke Igreja da Nossa Senhora da Conceição (häufig verschlossen, Messe So 12 Uhr und Fr 19 Uhr, im Turismo nach Schlüssel fragen). Um das Castelo treffen sich die Alten unter Palmen und am Marmorbrunnen.
Weitläufiger Sandstrand mit Klippen und blauem Meer im Hintergrund
Albufeira - Strände und Siedlungen bei Albufeira
Um den maurisch wirkenden alten Dorfkern mit seinen kleinen Häuschen ist im Umkreis von 10 km eine Tourismusmaschinerie entstanden, die bei jungen Engländern wegen der Bierkneipen, bei älteren Engländern wegen der günstigen Überwinterungspreise beliebt ist. Trotzdem sind im Winter viele Einrichtungen geschlossen, dann leidet der Ort unter Arbeitslosigkeit.
Weitläufiger Sandstrand mit Wellen und Nebel am Horizont
Alcobaça - Nazaré
Am Zusammenfluss von Rio Alcoa und Rio Baça wurde im Mittelalter ein Kloster gegründet, das eines der reichsten Europas werden sollte. Es wurde anlässlich des Sieges über die Mauren von König Afonso Henriques, dem ersten portugiesischen König, 1153 in Auftrag gegeben, der heutige Bau wurde 1178 begonnen. Seit 1989 gehört die Klosteranlage zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Eine Küstenstadt mit bunten Häusern und einer Burg im Hintergrund.
Alcácer do Sal
Der uralte Ort schmiegt sich an einen sanften Berghang, darunter verbreitert sich der Rio Sado zu einem riesigen Mündungsdelta. Der römisch-arabische Ortsname heißt übrigens nichts anderes als Salzburg. Die Gewinnung und der Vertrieb von Meersalz ist heute allerdings nicht mehr so bedeutend. Wer jedoch im September hierherkommt, kann die Salzernte immer noch in voller Aktion beobachten (nach der Ortsausfahrt Richtung Troia geht es rechts ab, Pfeile weisen den Weg zur Salina Batalha). Die besondere Lage an einem alten Verkehrsweg vom Mittelmeer zum Atlantik ließ die Stadt schon zur Zeit der Römer eine bedeutende Rolle spielen; man prägte eigene Münzen, und es galt das römische Stadtrecht.
Eine Karte Portugals mit regionalen Bezeichnungen und Städten
Alentejo - Was anschauen?
Im Frühling blühen die Wiesenblumen wie bunte Teppiche, im Sommer erdrückt die Hitze, im Winter friert es fast. Die größte und zugleich am dünnsten besiedelte Region Portugals ist ein Land der Gegensätze.
Eine stilisierte Karte Portugals mit Flüsse und Städten gekennzeichnet.
Algarve - Was anschauen?
Die Küste der Algarve ist äußerst abwechslungsreich: im Osten Lagunen mit Muschelbänken und Salzgärten, Marschland und lange Sandstrände mit frisch-grünen Pinienhainen. Die typischen Algarvestrände findet man westlich von Faro: rot leuchtende Felsküste mit versteckten Badebuchten und steil ins Meer abfallenden Kliffs.
Felsige Küste mit steiler Klippe und Blick auf das blaue Meer
Aljezur - Arrifana
Das alte Dorf klammert sich ringförmig entlang der alten Befestigungsmauern um den Hügel, der im Mittelalter eine Art Halbinsel mit Hafen formte. Igreja Nova, der neuere Teil von Aljezur, liegt auf der gegenüberliegenden Flussseite, etwas weiter von den Flussniederungen entfernt. Nach dem Erdbeben von 1755 verfügte der Bischof von Faro, dass wegen der latenten Malariagefahr die neue Siedlung dort entstehen sollte. Die Einheimischen ließen sich dafür aber bis ins 20. Jh. Zeit - „amanhã“ (morgen kommen wir).
Eine Person betrachtet einen Wasserfall in einer felsigen Schlucht
Alte
Alte liegt mitten im „gebirgigen“ Hinterland, etwa auf der Höhe von Olhos de Água (Albufeira) und 15 km Luftlinie von der Küste entfernt. Das malerische Dorf mit gekalkten Häuschen, engen Gassen und zwei kühlen Quellen schmiegt sich an einen Hügel. Alte hat sich zu einem beliebten Ausflugsort entwickelt - zu Recht!
Ein hoher Glockenturm mit verwittertem Stein und Detailarchitektur.
Alvito - Vidigueira
Einen kleinen Umweg wert ist der Besuch dieses typischen Dorfes - Burgpalast, Kirchen, historische Altstadthäuser und sogar zwei Stauseen in der Umgebung kann man erkunden. Markant ist der befestigte Palast vom Ende des 15. Jh., heute eine Pousada, mit einem quadratischen Innenhof und Ecktürmen. Seinen besonderen Reiz erhält er durch mudejarische Stilelemente wie die Fenster mit Hufeisenbogen und die typischen Abschlüsse mit Ziegelsteinen. Im Innenhof stehen zwei riesige Zypressen, in denen sich bei Sonnenuntergang die Spatzen aus den umliegenden Feldern unter großem Radau um Schlafplätze bemühen. Ein Schauspiel, das man bei einem Essen im Restaurant der Pousada gut mitbekommt, wo man sich geadelt fühlen kann, wurde hier doch im 15. Jh. das erste mal der Titel Baron in Portugal verliehen.
Ein prächtiges Gebäude mit Brücke und Fluss in einer städtischen Umgebung.
Amarante - Nördlich von Porto
Die meisten Touristen fahren hoch oben, auf der Autobahn, an Amarante vorbei, weil der Ort aus dieser Perspektive nicht sonderlich attraktiv wirkt. Er ist aber für Portuenser, darunter auch viele Motorradfahrer, nicht umsonst ein beliebtes Wochenendziel, zu erreichen in nur knapp einer Stunde. Hier genießt man dann im Café auf einer hängenden Terrasse über dem Rio Tâmega süße Teilchen, von der Klosterbäckerei inspiriert und mit viel Eigelb gebacken. Oder man lässt sich in einer Taverne mit einer gemischten Schinken-Käseplatte mit spritzigem Vinho Verde verwöhnen. Die Stadt hat zu beiden Seiten des Flusses einen hübschen Altstadtkern, der durch eine Granitbrücke aus dem 18. Jh. verbunden ist. Die Brücke von São Gonçalo hat blutige Kämpfe zwischen den Napoleonischen Truppen und den tapfer Widerstand leistenden Portugiesen gesehen, von denen Inschriften in einem der Brückenobelisken Zeugnis ablegen. Eine romantische Alternative, den Fluss zu überqueren, ist ein Bohlenweg über zwei Inselchen. Die mit Ahorn und Trauerweiden gesäumten Wege am Ufer laden zu Spaziergängen ein, und in dem zu einem kleinen See aufgestauten Flusslauf kann man mit Tretbooten seine Kreise ziehen.
Ein Dorf mit Kirche und Häusern liegt am Ufer eines ruhigen Sees.
Arcos de Valdevez
Der Ort liegt ein paar Kilometer nördlich von Ponte da Barca am Rio Vez, einem Nebenfluss des Rio Lima. Einladend wirkt der lang gezogene Park zwischen Fluss und Nationalstraße. Es gibt verschiedene Bademöglichkeiten, doch auch ein Spaziergang lohnt sich.
Eine Terrasse mit Bogen und Blick auf das Meer mit Kanonen im Vordergrund.
Armação de Pêra
Der Badeort mit seinen Apartmenttürmen wirkt auf den ersten Blick wenig einladend, doch die gepflegte Strandpromenade präsentiert dem Besucher die schöne Seite von Armação. Auch der alte Ortskern hinter dem alten Fort zeigt noch ein wenig Ursprünglichkeit.
Hängebrücke über ein grünes Waldgebiet mit Blick auf die Landschaft
Arouca - Santa Maria da Feira
Verschlafener Ort inmitten der grünen Serra da Freita, der rund um den imposanten Convento de Santa Mafalda gewachsen ist. Im 10. Jh. wurde das Kloster gegründet, damals folgte man den Regeln des Benediktinerordens. Anfang des 13. Jh. schenkte Dom Sancho I die Anlage seiner Tochter Dona Mafalda, die mehrfache Umgestaltungen und einen Wechsel zum Zisterzienserorden veranlasste. Weitere Umbauten gab es vom 15. bis zum 18. Jh. Die Kirche ist voller sakraler Kunstwerke aus verschiedenen Epochen. Besonders ins Auge fallen die Hauptkapelle mit einigen schönen Werken aus dem 17. Jh. und der Chor mit Orgel und prachtvollem Gestühl.
Ein verwinkelter Kopfsteinpflasterweg führt zu einer Burg in einer weißen Stadt.
Arraiolos - Évora
Der beschauliche Ort liegt am Fuße einer mehr als 600 Jahre alten Burg, von deren Mauern sich ein herrlicher Ausblick bietet. Bekannt ist er für seine kunstvoll bestickten Teppiche, die hier seit mehr als 500 Jahren hergestellt werden. Kein Palast im Land kam seinerzeit ohne Wandschmuck aus Arraiolos aus und noch heute haben viele traditionsbewusste Portugiesen zumindest einen kleineren dieser Teppiche im Haus.
Ein Brautpaar steht vor der Christusstatue mit Blick auf Rio de Janeiro.
Ausflug nach Almada
Almada ist Lissabons Nachbarstadt auf der Südseite des Tejo. Hier befand sich einst das Zentrum des portugiesischen Schiffbaus. Doch die Werftindustrie durchlebte auch in Portugal immer wieder schwere Krisen, und heute werden in Almada keine Tankschiffe mehr gewartet. Zurück blieb das gigantische, weithin sichtbare 300 Tonnen schwere Stahlportal der ehemaligen Lisnave-Trockendockanlage.
Bunt gestrichenes Fischerboot liegt am Sandstrand mit Dünen im Hintergrund
Aveiro - Das Haff von Aveiro
Kanäle, salzige Wattenmeerluft und besondere Lichtverhältnisse prägen die Atmosphäre der Stadt. Aveiro liegt direkt am Haff und die fünf Kanäle - Canal das Pirâmides, Canal de São Roque, Canal Central, Canal do Cõjo und Canal dos Santos Mártires - erschließen die Altstadt für die Boote der Fischer und Algenfischer.
Panoramablick auf eine mittelalterliche Stadt mit Burg und umliegender Landschaft
Azeitão - Palmela
Die am Nordrand der Serra da Arrábida in einer schönen Hügellandschaft gelegene und dörflich geprägte Kleinstadt bietet sich für einen Stopp zwischen Sesimbra und Setúbal an.
Klippenwanderweg mit Blick auf das Meer und Häuser am Felsvorsprung
Azenhas do Mar
Das Dörfchen wirkt wie ein Schwalbennest in den Klippen. Den besten Blick auf die malerische Siedlung hoch über dem Meer hat man von der gegenüberliegenden Aussichtsplattform, die an der Straße zum Nachbarort Praia das Maçãs liegt.
Historisches Denkmal mit Blick auf die Stadt und eine Burgruine
Barcelos - Braga
Ein geschäftiges Provinzstädtchen mit Atmosphäre und das Zentrum des nordportugiesischen Kunsthandwerks. 2017 wurde Barcelos von der UNESCO in das Netzwerk “Kreative Städte“ in der Kategorie Kunsthandwerk aufgenommen. Finanzielle Unterstützung und Fortbildung in dem Bereich sind deshalb gewährleist. Der Ort liegt in einer fruchtbar-grünen Landschaft am ausgewaschenen Flussbett des Rio Cávado. Am Ufer beugen sich Trauerweiden weit übers Wasser.
Eine Seenlandschaft mit grasbewachsenen Ufern und vereinzelten Häusern
Barragem do Alqueva (Alqueva-Stausee)
Europas größter Stausee (250 km2, davon 63 km2 auf spanischem Gebiet) überflutet seit 2002 die Täler des Baixo Alentenjos nordöstlich von Alqueva. Der Guadiana wurde auf 83 km Länge mit einem maximalen Wasserstand von 152 m über dem Meeresspiegel aufgestaut. Weil der See stark zerklüftet ist, sind 1100 km Uferzonen entstanden. Die Planungen gehen zurück in die Zeit der Diktatur und wurden nach der Nelkenrevolution wieder aufgegriffen. Vorrangiges Ziel war es, die Landwirtschaft im trockenen Alentejo durch ein ausgetüfteltes Bewässerungssystem anzukurbeln und der bitterarmen Region so auf die Füße zu helfen. Unter dem Motto „Meer der 1000 Möglichkeiten“ erhoffte man sich darüber hinaus einen deutlichen Schub für den Tourismus. Bootsanlegestellen und künstliche Strände entstanden, und die umliegenden Dörfer sollten zu Touristenorten hochgepäppelt werden. Man träumte von Investoren, die Hotelkomplexe hochziehen oder Seniorendörfer für Nordeuropäer errichten würden, selbst Musiknächte am See waren schon in Planung.
Holzskulpturen von Frauen stehen in einem Garten mit Blumen und Bäumen.
Barão de São João
Nach der „Nelkenrevolution“ 1974 wurde das Dorf bevorzugte Station der zahlreichen Polittouristen aus Nordeuropa, die damals das Land besuchten. Man organisierte Arbeitscamps, um den Bauern bei der Ernte zu helfen; und für Frauen wurde eine Handarbeitskooperative ins Leben gerufen. Die Bewohner mussten sich also schon früh mit den Sitten der neuen Nomaden auseinandersetzen.
Brunnen in einem Klosterhof mit gotischer Architektur und Sonneneinfall
Batalha
Der Ort mit der größten Klosteranlage des Landes. Etwa eineinhalb Jahrhunderte wurde an den im gotisch-manuelinischen Stil errichteten Gebäuden gearbeitet. Das Kloster ist ein Sinnbild der portugiesischen Unabhängigkeit und wurde nach der Schlacht von Aljubarrota erbaut.
Eine Burg mit Zinnen und Steinmauer unter blauem Himmel.
Beja - Umgebung von Beja
Beja ist die Hauptstadt des größten Distrikts und liegt doch ein wenig verschlafen in den Weiten des Alentejo. Nicht weniger historisch als Évora und einiges an Sehenswürdigkeiten im fußläufigen Zentrum bietend, wirkt es dennoch bescheiden und untouristisch.
Grundriss des Klosters Mosteiro dos Jerónimos mit Beschriftungen der Räume und Gräber
Belém - Osten von Lissabon
Belém ist ein freundlicher Stadtteil an der Tejo-Mündung, ca. 7 km vom Lissabonner Zentrum entfernt. Von Belém aus starteten die portugiesischen Entdecker ihre Seereisen, so Vasco da Gama 1497 nach Indien. Neben viel Grün in gepflegten Parks trifft man in Belém auf das bemerkenswerteste Bauwerk von Lissabon: das Jerónimos-Kloster. Es ist ein riesiger Bau im verspielten manuelinischen Stil aus der Entdeckerzeit. Nicht weit davon liegt die alte Hafenfestung Torre de Belém im gleichen Baustil. Zwischen beiden historischen Anlagen befindet sich das moderne Kulturzentrum Centro Cultural de Belém mit Portugals bekanntester Sammlung moderner Kunst. Ebenfalls in Belém residiert der Staatspräsident des Landes im Palácio de Belém. Auch viele interessante Museen wie das Archäologie-, das Kutschen- und das Marinemuseum gibt es zu entdecken.
Drei Terrakottafiguren mit verschiedenen Gesichtsausdrücken und Beschriftungen stehen nebeneinander
Braga - Guimarães
Die Dörfer liegen ca. 5 km außerhalb an der Straße nach Prado. Fast jede Familie hat eine eigene Töpferwerkstatt, die Konkurrenz ist groß. Die berühmtesten Töpferdynastien haben den Spitznamen ihrer Vorfahren als Familiennamen übernommen wie Baraça, Mistério, Côta oder Côto, unter denen sie landesweit bekannt sind. Die berühmte, 1977 verstorbene Rosa „Ramalho“ (Rosa Barbosa Lopes) hat ihr Talent an ihre Enkelin Júlia und ihren Urenkel António weitergegeben, die zusammen in der Werkstatt in Galegos S. Martinho auf der nach der (Ur-)Großmutter benannten Rua Júlia Ramalho ihr Kunsthandwerk ausüben. Auch deren Mutter und Ana Côta sind Straßen gewidmet. Die surrealistischen Figuren in den Ladenregalen sehen aus wie die Gestalten aus Bildern von Hieronymus Bosch. Beliebtes Motiv von Júlia Ramalho sind die sieben Laster in Form von Tiermenschen: Da kriechen der Wut die Schlangen aus dem Rachen und würgend drückt sie kleine Männlein an ihren Körper, denen die Zunge heraushängt. Insgesamt aber dominieren religiöse Motive wie der Gekreuzigte und das Abendmahl.
Ein Säule mit Skulpturen steht auf einem Platz vor einer Kirche im Sonnenschein
Bragança - Vinhais
Bragança ist die größte Stadt der Region Trás-os-Montes, doch wie wenig die Gegend entwickelt ist, zeigt sich an den fehlenden Industrievierteln, die sonst die größeren Städte im Norden Portugals säumen.
Eine Bronzebüste blickt über eine Treppe in eine malerische Stadtlandschaft.
Cachopo - São Brás de Alportel
Wer Zeit hat, sollte von Alcoutim oder Tavira über die einsamen Hügel nach Cachopo fahren. Hier ist die Landschaft noch unberührt, die alten Lebensweisen haben sich erhalten. Cachopo ist ein Tausend-Seelen-Städtchen inmitten des Hügellands.
Ein Gebäude spiegelt sich in einem See wider umgeben von grüner Vegetation.
Caldas da Rainha
Die wegen ihrer Thermen bekannte Stadt ist heute eher wegen der Museen und des Parks einen Besuch wert. Caldas da Rainha entwickelte sich im 20. Jahrhundert zu einem Zentrum der portugiesischen Kunst und des Kunsthandwerks.
Eine belebte Stadtplatzszene mit historischen Gebäuden und einem markanten Turm im Hintergrund.
Caminha - Moledo do Minho
Fluss, Meer und Pinienhaine - solch eine privilegierte Lage findet man selten. Caminha liegt nicht weit von der Mündung des Rio Minho entfernt. Der imposante Hauptplatz Largo Terreiro mit mächtigem Brunnen aus dem 16. Jh. in der Mitte ist fast vollständig von Straßencafés umgeben. Als einziger der ehemals zehn Wehrtürme hat der Uhrturm (Torre do Relógio) die Jahrhunderte überdauert. Wer will, kann ihn für eine geringe Gebühr besteigen (Mo geschlossen).
Ein bunte Fischerboot liegt am Strand mit weißen Häusern im Hintergrund
Carvoeiro - Lagoa
Carvoeiro war einst eines der attraktivsten Küstendörfer der Algarve. Es liegt in einer engen, sandigen Bucht mit steil aus dem Meer ragenden Felswänden. Dahinter stehen auf niedrigen Hügeln weiß und bunt gestrichene Sommerhäuser aus den 1930er-Jahren.
Eine Statue auf einem Sockel mit Strand und Gebäude im Hintergrund
Cascais - Praia do Guincho
Der Ort an einer felsenreichen Küste bietet nur ab und zu kleine sandige Buchten. Cascais war früher ein Fischernest, heute zeigt es eigenwillige Kontraste: Im Hafen ankern bunt bemalte Fischerboote neben modernen Aluminiumschiffen, die Straßen säumen alte Prunkvillen und im Hintergrund ragen Apartmenthäuser in die Höhe.
Historische Gebäude mit Fassaden und Türmen dominieren einen sonnigen Platz.
Castelo Branco
Die Distrikthauptstadt der Beira Baixa ist tief im Landesinneren angesiedelt. Von der üblichen Landflucht und der Überalterung der Beira Interior scheint Castelo Branco erstaunlicherweise etwas verschont zu sein, die Stadt wirkt lebendig und aktiv.
Panoramablick auf ein weißes Dorf mit roten Dächern in Hügellandschaft
Castelo de Vide
Ein historisches Bergstädtchen mit etwa 3100 Einwohnern, das zu wunderschönen Spaziergängen durch blumengeschmückte, mittelalterliche Gassen und kleine Parks einlädt. König Pedro V. nannte es das „Sintra des Alentejo“. Der Ort auf 650 m Höhe bietet reizvolle Ausblicke auf die umliegende Landschaft.
Historische Häuser mit roten Dächern säumen eine ruhige Straße in einer sonnigen Stadt.
Castro Marim
Das Dorf liegt nur ca. 5 km nördlich von Vila Real de Santo António zwischen Salinen und Marsch. Bis ins 15. Jh. war Castro Marim eine Halbinsel in der Mündungsbucht des Rio Guadiana, die Fischerboote ankerten am nördlichen Dorfrand.
Bemalte Kacheln zeigen historische Szenen in einem prunkvollen Raum mit Besuchern.
Centro Histórico
Von der Praça da Liberdade im Stadtteil Baixa, dem alten Geschäftszentrum, über die Rua das Flores hinunter zum Fluss, zum Cais da Ribeira, den „Anlegestellen am Flussufer“ - das ist der touristische Highway der Stadt: eine Fußgängerstraße mit Ausweitungen, die von Cafés und Souvenirshops gesäumt ist. Unten am Fluss angekommen, kann man mit dem Lift oder der Standseilbahn wieder hinauffahren. Oder man überquert auf der Eisengerippebrücke Dom Luís I den Douro, um auf die andere Uferseite zu kommen, wo sich die Portweinstadt Vila Nova de Gaia ausbreitet.
Farbige Häuserreihen mit Balkonen säumen einen gepflasterten Platz.
Chaves - Umgebung von Chaves
Die freundliche Stadt mit Thermalbad am Ufer des Rio Tâmega ist eingebettet in eine weitläufige, fruchtbar-grüne Talsenke, die seit alters her für reiche Erträge sorgt. Chaves lag an der Römerstraße Braga - Astorga und war militärstrategisch von großer Bedeutung.
Terrasse mit Blick auf eine Stadt und einem Schild mit einem Koch
Cinfães und Umgebung
Eine nette Kreisstadt oberhalb des Douro, wo der Berghang zum Montemuro-Gebirge übergeht. Der erste König des Landes, Afonso Henriques (1139-85), ging hier bei seinem Hauslehrer Egas Moniz in die Schule. Ein weiterer Sohn der Stadt ist General Serpa Pinto, der sich im 19. Jh. einen Namen als Afrikaforscher gemacht hat und den Kontinent vom Atlantik bis zum Indischen Ozean durchzog. Ein ihm gewidmetes Museum erzählt von seinen Reisen und Entdeckungen.
Ein prächtiger Platz mit einem Denkmal und einem historischen Gebäude im Hintergrund.
Coimbra - Ausflüge rund um Coimbra
Die - zusammen mit Lissabon - älteste Universitätsstadt des Landes wartet mit einer Fülle von Sehenswürdigkeiten auf. Neben interessanten Kirchen und schönen Parks findet man eine beeindruckende Bibliothek. Dank der rund 35.000 Studenten geht es lebendig und locker zu.
Ein Blick aus einer Tür zeigt einen Innenhof mit Pflanzen und einem Gebäude
Constância - Castelo de Almourol
Wer durch die engen Gassen spaziert und sich an den blühenden Pflanzen erfreut, die von Fensterbrettern und aus Gärten zu den Spaziergängern streben, kann sich kaum vorstellen, dass der große portugiesische Dichter Luís Vaz de Camões hier zwei Jahre in der Verbannung verbracht haben soll, angeblich wegen unstandesgemäßer Liebe zu einer Hofdame.
Bunte Häuserreihen säumen eine gepflasterte Straße in einer sonnigen Küstenstadt
Costa Nova
Hier findet man die kleinen Holzhäuser und Villen im „Streifenanzug“, die in keinem Portugalprospekt fehlen.
Weiße Kirche mit roten Akzenten unter blauem Himmel
Cuba - Alvito
Unscheinbares, typisch bäuerliches alentejanisches Städtchen mit einem Namen aus arabischer Zeit (coba = kleiner Turm, Kelterfass). Weißgekalkte Häuschen reihen sich in engen, verlassenen Straßen dicht aneinander. Erst der Blick hinter die Fassaden macht Cuba interessant.
Terrasse mit Blick auf eine Stadt und Menschen bei einem Essen.
Die westlichen Stadtteile
Wer Zeit und Lust hat, sollte einmal in die westlich des Bairro Alto gelegenen Viertel vorstoßen. Sehenswert ist vor allem das Viertel Madragoa mit seinen schönen Altstadtgassen, das mit Bars und Restaurants ein beliebtes Ausgehviertel ist, sowie Lissabons aristokratischster Stadtteil: die Lapa.
Eine verlassene Brücke spannt sich über einen trockenen Flusslauf
Elvas - Über Schmugglerwege ins Marmortal
Die sehr wehrhafte Kleinstadt an der spanischen Grenze ruht in der weiten, weichen Landschaft des Alto Alentejo, war aber häufig der Zielpunkt von Auseinandersetzungen, zuerst zwischen Mauren und Christen unter König Afonso Henriques, dann zwischen Spaniern und Portugiesen.
Strand mit Felsen und einem Hotel im Hintergrund
Ericeira - Südlich des Tejo
Das Städtchen 40 km nordwestlich von Lissabon ist ein beliebtes Badeziel. Ericeira hat besonders bei Wellenreitern einen glanzvollen Namen - hier befinden sich einige der besten Surfstrände Europas.
Steinhütten in einer felsigen Landschaft mit hohen Bäumen im Hintergrund.
Esposende - Fão/Ofir
Kleines, sympathisches Städtchen am Nordufer des Rio Cávado. Der Meeresstrand mit Villenkolonie und Restaurants ist mehr als einen Kilometer entfernt. Von der modernen Bar Pé No Rio am Flussufer kann man sich am späten Nachmittag, wenn der Wind kräftig bläst, regelmäßig die Kunststücke einer ganzen Schar von Kitesurfern anschauen.
Eine Promenade mit Palmen und Gebäuden, eine Person geht vorbei
Estoril - Cascais
Estoril ist ein Badeort mit viel Grün und Luxus, einigen Hotels der gehobenen Kategorie und Luxusvillen aus den 1930er-Jahren. Die „Lissabonner Costa do Sol“ wurde bekannt als Sommerresidenz abgedankter Könige.
Eine Marmorstatue einer Frau auf einem Becken mit einem Mosaikhintergrund
Estói - Ostalgarve: das Hinterland
Das kleine Dorf im Hinterland von Faro wird gerne von Tagesausflüglern besucht, die das Lustschloss von Estói und die römische Ausgrabung Milréu besichtigen. Zentrum ist der kleine schattige Dorfplatz unterhalb der Kirche mit ein paar Bänken.
Weiße Mauern und eine Glocke überblicken ein traditionelles Dorf mit roten Ziegeldächern.
Faro - Almancil
Die meisten Algarvetouristen kommen via Faro-Airport ins Land und nehmen meist gleich die erste Transportmöglichkeit wahr, um in Richtung Zielort zu verschwinden. Wer den Massen aus dem Weg gehen will und beschauliche Kleinstadtatmosphäre schätzt, kann hier ein paar nette Tage verbringen.
Weiße Häuser am Hafen mit Booten und Palmen im sonnigen Hintergrund
Ferragudo
Das malerische Fischerdorf liegt an der Mündung des Rio Arade direkt gegenüber der Algarve-Metropole Portimão. Den Sommer über, von Mitte Juli bis Ende August, wird auf dem Dorfplatz an Wochenenden Livemusik gespielt.
Prachtvolles, helles Gebäude mit Turm und Erkerfenstern am Strand.
Figueira da Foz
Der Badeort an der Costa da Prata liegt in grüner Landschaft an der Mündung des Rio Mondego. An der Promenade stehen zwischen 10- bis 15-stöckigen Apartmenthäusern nur noch wenige alte Villen. Doch das Zentrum prägen immer noch Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Weite Sandküste mit rotem Fels und blauem Meer unter blauem Himmel
Foz de Arelho
Ein Traum von einem Strand! Baden ist in einer Lagune, die bei Flut mit Meerwasser aufgefrischt wird, wie auch im Meer möglich, einziges Manko des Strandes ist der fehlende Schatten. Die Lagune ist bis ca. 5 m tief. Im August kann ihr Wasser 25 °C erreichen. Einheimische gehen in der Lagune auf Muscheljagd, um sich die Vorspeise für das Abendessen zusammenzuklauben.
Boote liegen im Hafen mit blauem Himmel und hellem Sonnenlicht.
Fuseta - Olhão
Fuseta, häufig nach alter Schreibweise auch Fuzeta, liegt inmitten üppiger Felder und weiß glänzender Salzgärten, in denen - wie auch in Tavira - nach der Uraltmethode Salz gewonnen wird: Das Meerwasser verdunstet in großen, sehr seichten Becken, und übrig bleibt eine dicke Salzkruste.
Majestätische Kirche mit hohem Glockenturm und breiter Treppe vor ihr.
Fátima - Von Fátima durch das Land der Templer
Wer den Namen Fátima hört, denkt in erster Linie an den Pilgerort, die Basilika und den riesigen Platz in der angrenzenden Cova da Iria. Für Portugal ist es die heiligste Stadt und nach Lourdes der wichtigste katholische Marienwallfahrtsort.
Eine Burg thront auf einem Hügel mit Blick auf einen Fluss im Sonnenlicht.
Golegã - Santarém
„Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung. Ich glaube ans Pferd“, prognostizierte schon Deutschlands letzter Kaiser Wilhelm II. In Golegã, der selbsternannten Pferdehauptstadt, teilen die Bewohner seine Ansicht. Hier geht nichts ohne Pferd. Selbst die Friseure bekennen sich mit dem Emblem über ihrem Türschild zum Ross. Golegã ist die Heimat der portugiesischen Pferderasse Lusitanos. Einmal im Jahr, im November, findet hier der nationale Pferdemarkt, die Feira de São Martinho, statt: Tausende Besucher strömen dann durch die Straßen, traditionell gekleidete Cavaleiros reiten durch den Ort, und auf dem großen Picadeiro beweisen Ross und Reiter ihr Können in Dressur- und Springturnieren. Das Treiben wird von Ausstellungseröffnungen, Buchvorstellungen und vielen Events begleitet. Auch die Köche der Region stellen ihre Künste unter Beweis, dabei wehen, passend zur Jahreszeit, Kastaniendüfte durch die Straßen.
Bemaletes Fassade eines Gebäudes mit blauen und weißen Azulejos.
Gouveia - Linhares
Ein ruhiges Örtchen am Rande der Serra da Estrela. Bekannt ist Gouveia für seine liebevoll gepflegten Gärten und Parks, auch der mittelalterliche Ortskern ist gut erhalten. Doch seit der Jahrtausendwende ist die Einwohnerzahl um knapp ein Drittel gesunken, weil viele Textilfabriken in der Region schließen mussten - viele junge Leute sind abgewandert. Im Marktgebäude ist jeden Donnerstag Markt. Im Erdgeschoß werden für Interessierte ein paar alte Webstühle betrieben. Diese demonstrieren das vorindustrielle Gewerbe.
Bemalung mit Blumenmuster und Text auf blauer Fliesenwand
Grândola - Wandern und baden bei Grândola
José Afonso hat die typische Landstadt als „vila morena“ (braune Stadt) besungen; er dachte dabei an abgeerntete Felder und die rotbraunen Böden. Sein Lied war das revolutionäre Startsignal, das am Morgen des 25. April 1974 im Radio gesendet wurde. Und so stößt man gleich am nördlichen Ortseingang der weiß getünchten Stadt mit ihren schönen Plätzen, Stadtparks, Märkten und alten Stadthäusern auf das nicht zu übersehende Denkmal des Sieges über die Salazar-Diktatur.
Majestätische gotische Fassade einer Kirche mit Treppen und angrenzenden Gebäuden.
Guarda - Rundfahrt über die Dörfer
Portugals höchstgelegene Stadt ruht auf einem massiven Granitblock inmitten des kargen Hochlands der Beira Alta, 1075 Meter über dem Meeresspiegel auf der nordwestlichen Seite der Serra da Estrela. Heute kommen vor allem Besucher aus dem benachbarten Spanien hierher.
Eine alte Burg mit Zinnen und einem dichten Grün im Hintergrund.
Guimarães
Der Ort am Bergfuß der bewaldeten Serra da Penha gilt als die Geburtsstadt Portugals. 2001 wurde die gut erhaltene Altstadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten zum Weltkulturerbe erklärt. Guimarães gilt als eine der attraktivsten Touristenstädte des Landes, 2012 war sie europäische Kulturhauptstadt.
Ein Denkmal steht vor bunten Häusern und Palmen in einer Stadt.
In der Alfama und der Graça
Die Alfama ist der älteste Stadtteil Lissabons, hier haben viele Häuser das Erdbeben 1755 fast unbeschadet überstanden. Wegen der engen Gässchen, die ein wenig an ein arabisches Altstadtviertel erinnern, stehen sich die schmiedeeisernen Balkons so dicht gegenüber, dass man der Nachbarin ein Küsschen geben könnte. Zu den Festen im Juni werden die Straßen mit Girlanden und die Balkons mit Lampions geschmückt. Dann wird aus fast jedem Innenhof und jedem Platz ein Straßenrestaurant, und überall riecht es nach gegrillten Sardinen und Rotwein. In den letzten Jahren ist das Viertel aber stark gentrifiziert worden, etwa 50 % der Wohnungen werden inzwischen an Touristen vermietet. Viele ursprünglich in der Alfama beheimatete Menschen sind inzwischen in andere Viertel gezogen.
Eine rote Hängebrücke überspannt eine blaue Bucht mit Stadt im Hintergrund
In der Baixa und im Chiado
Die Baixa, Lissabons traditionelles Geschäfts- und Bankenviertel, erstreckt sich zwischen dem Rossio und der Praça do Comércio am Ufer des Rio Tejo. Die authentisch erhaltenen Straßenzüge, alle kerzengerade und im rechten Winkel angelegt, wurden nach dem verheerenden Erdbeben von 1755 auf dem Reißbrett entworfen. Der Chiado ist das Intellektuellenviertel des 19. Jh. mit Oper und zahlreichen Theatern. Er erstreckt sich oberhalb der Baixa.
Historische Gebäude und eine Kirche mit Türmen vor einem Wasserspielplatz im Abendlicht
Lagos - Praia da Luz
Einer der ältesten Orte an der Algarve mit historischer Kleinstadtatmosphäre. Die Bedingungen zum Baden und Tauchen sind optimal: Man hat die Wahl zwischen einem langen Strand mit Dünen auf der gegenüberliegenden Flussseite sowie kleinen Felsbuchten mit kristallklarem Wasser westlich der Stadt.
Monumentale Treppe und Brunnen vor üppiger Gartenlandschaft
Lamego und Umgebung
Ein Abstecher über die A 24 führt zum Provinzzentrum Lamego, das etwas südlich vom Douro-Tal gelegen ist. Die Stadt bezeichnet sich selbst als „Geburtsstätte Portugals“, denn hier rief der erste König, Afonso Henriques, erstmals seine Cortes zusammen.
Historische Stadt mit traditioneller Architektur und einem dekorativen Pflasterplatz.
Leiria - Batalha
Erst in den 1920er-Jahren wurde das Castelo von Leiria wiederaufgebaut, das den Blick des Besuchers gleich auf sich zieht. Und die Distrikthauptstadt am Ufer des Rio Lis zeigt noch andere schöne Seiten.
Eine Karte Portugals zeigt Flüsse Städte und Regionen
Lissabon und Umgebung
Lissabon erhebt sich auf mehreren Hügeln über der breiten Mündungsbucht des Rio Tejo und gilt als eine der schönsten europäischen Hauptstädte. Mindestens drei Tage sollte man sich nehmen, um etwas Lisboa-Atmosphäre zu schnuppern.
Prunkvolles Gebäude mit bunten Fahnen und Treppen vor historischer Promenade
Loulé - Querença
Bäuerliche Marktstadt inmitten hügeliger Gartenlandschaft, 16 Kilometer nördlich von Faro. Weil Loulé nicht an der Küste liegt und damit weniger touristisches Interesse weckt, hat sich das Ortsbild in den letzten Jahrzehnten wenig verändert.
Prunkvolles Gebäude mit Statue davor und blauem Himmel im Hintergrund.
Lousã - Coimbra
Lousã liegt in der waldreichen, hügeligen Serra gleichen Namens, 27 km südöstlich von Coimbra. Im Ort stehen noch ein paar schmucke Herrschaftshäuser aus dem 17. und 18. Jh. Auch die barocken Paços do Conselho, die das Rathaus beherbergen, und die Capela da Misericórdia sind sehenswert, ansonsten dominieren Neubauten den Ort, der einen intakten Eindruck vermittelt. Es gibt eine Papier- und eine Likörfabrik.
Ein verziertes Fenster mit Laub im Vordergrund
Luso/Buçaco - Barragem da Aguieira
Der Wald von Buçaco ist ein 105 ha großer, üppiger Park, der erst von einem Kloster, später als königliches Refugium und Sommerresidenz genutzt wurde. Heute ist er eine gern besuchte Touristenattraktion. Im Schloss kann man standesgemäß in einem der schönsten Luxushotels Portugals logieren. Nördlich des Parks liegt das Thermalbad Luso.
Majestätische Kirchenhalle mit hoher Decke und Holzbänken
Mafra - Ericeira
Das Städtchen im Nordwesten Lissabons wird vom weithin sichtbaren, gigantischen Nationalpalast dominiert, der noch größer ausgefallen ist als sein spanisches Pendant, der El Escorial bei Madrid. Das monumentale Gebäude gilt als bedeutendstes Bauwerk des portugiesischen Barocks, es beherbergt eine der schönsten Bibliotheken der Welt und ist seit 2019 UNESCO-Weltkulturerbe.
Historische Burg und Olivenhaine auf einem Hügel in Portugal
Marialva - Trancoso
Rund 23 km südlich von Vila Nova de Foz Côa erheben sich die Ruinen der Burg des kleinen Dorfs Marialva. Besonders nachts faszinieren die mittelalterlichen Mauern, wenn sie - von Scheinwerfern beleuchtet - die Blicke der Autofahrer der nahe gelegenen IP 2 auf sich ziehen. Im 12. und 13. Jh. hatte die Burg ihre Blütezeit, heute gleicht sie eher einer Geisterstadt.
Eine Burg thront auf einem Felsen mit einem blühenden Garten darunter.
Marvão - Portalegre
Auf rauem, kantigem Fels thront Marvão in schwindelnder Höhe mit seiner mächtigen Burganlage, abgeschirmt durch eine Stadtmauer. „Adlerhorst“ wird es zu Recht genannt. Mit dem Durchschreiten der Stadttore weicht die Gegenwart dem Mittelalter. Die antiken Häuser, die vollständig erhaltene Stadtmauer, die Burganlage - alles trägt dazu bei. Nicht versäumen sollte man einen Besuch des Castelo de Marvão im Westen der Stadt. Gleich hinter dem Burgeingang rechts liegt noch immer die Zisterne, deren Wasseroberfläche die gewölbte, schwere Steindecke spiegelt und einen Blick auf den Grund versagt. Im Burghof endet der Felshügel, auf dem das Castelo und ganz Marvão errichtet wurden. Die ganze Anlage ist ein Glanzstück der Festungsbaukunst und in sehr gutem Zustand, die Burgfriede und die z. T. dreifache Mauer sind durchgehend begehbar. Gleichgültig, von welchem Punkt aus man die Landschaft betrachtet, immer stößt man auf ein Mosaik aus schroffen Bergen, tiefgrünen Nadelbäumen, angestrahlt vom grellen Sonnenlicht oder leicht eingetaucht in die Farbe eines kräftigen Abendrots. Von hier aus genießt man die wundervolle Aussicht bis Castelo Branco oder auf die Serra de São Mamede.
Ein lebhafter Fischmarkt mit vielen Ständen und Besuchern unter einer hohen gewölbten Halle
Matosinhos - Amarante
Auf den ersten Blick wird das Stadtbild durch die Hafenanlagen des Port of Leixões, von Fischfabriken und Kühlhäusern dominiert. Bis zu dem zum Hafenbecken verbreiterten Flüsschen Leça dehnen sie sich aus, das hier ins Meer mündet. Doch der Hafen hat auch eine Sonnenseite: Matosinhos zeigt sich geschäftig, viele kleine Geschäfte beleben das Zentrum, darunter Obst- und Gemüseläden, aber auch Bekleidungsgeschäfte mit etwas aus der Zeit gefallenen Ladeneinrichtungen. Entlang der Rua Heróis de França reiht sich ein Fischrestaurant ans nächste. Der frische Fisch wird dort auf Holzkohlegrills gleich an der Straße gegrillt, dichte Schwaden von Bratfischduft ziehen durch die Luft. Leider schlägt sich der kurze Weg des Fischs vom Kutter zum Grill nicht im Preis nieder. Eine Portion mit Kartoffeln, ein bisschen Entrada und Salat schlagen mit gut 28 € aufs Portemonnaie, nur Sardinen sind noch vergleichsweise günstig.
Ein See mit Felsen und Bäumen am Ufer unter blauem Himmel.
Melgaço - Monção
Das kleine Bilderbuchstädtchen im äußersten Norden Portugals hat eine hübsche intakte Altstadt mit engen Gassen und einen hohen Wehrturm, der von einem Mauerring eingeschlossen ist.
Bronzefiguren vor historischer Architektur und blühenden Schubkarren.
Miranda do Douro
Eine Kathedrale ohne Bischof, eine Sprache, die weder Portugiesisch noch Spanisch ist, Stocktänzer wie in Transsylvanien ... Miranda do Douro ist eine wilde Mischung aus interessanten Eigenheiten und gleichzeitig ein verschlafenes Nest, in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen.
Brunnen mit Wasserrad und Skulpturen in einem öffentlichen Park
Monchique - Der wilde Westen
Das Städtchen liegt in 445 m Höhe auf halbem Weg zum Gipfel, die kleinen Häuser schmiegen sich malerisch an den Hang. Entlang der Dorfstraße reihen sich Läden, die Ladenfronten voll mit Weidenkörben und anderen Souvenirs, die auf Käufer hoffen.
Panoramablick auf ein mittelalterliches Dorf mit roten Dächern und Hügellandschaft
Monsanto - Idanha-a-Velha
Das Dorf wurde 1938 von Propagandaminister António Ferro als das „portugiesischste Dorf Portugals“ gepriesen. Der Grund war sicherlich weniger die politische Einstellung seiner Bürger als die typische Bauweise des Orts. Die Granithäuser kauern zu Füßen riesiger Felsbrocken, die schon den Lusitaniern heilig waren. Daher stammt auch der Name Monsanto (heiliger Berg).
Alte Karren und Fahrräder stehen vor einer Steinmauer mit Blick auf eine Landschaft
Monsaraz
Winzig liegt das kleine Burgdorf auf einem Hügel und schaut wachsam Richtung Spanien und seit 2002 auch über den gigantischen Alqueva-Staudamm. Kleine gepflasterte Gassen mit weißgekalkten Häusern mit ein paar Restaurants, Geschäften, Cafés und einigen ansprechenden Unterkünften liegen innerhalb der Burgmauern. Ein paar Lissabonner und französische Künstler unterhalten hier ihre Sommerresidenzen.
Fischer arbeiten an ihren Booten am Strand bei hellem Sonnenschein
Monte Gordo
Der Ort liegt in einer flachen Landschaft am Atlantik - duftende Pinienhaine im Osten und kilometerlanger Sandstrand direkt am Ort.
Eine belebte Gasse mit Geschäften und Menschen führt durch eine Stadt.
Monção - Valença do Minho
Eine kleine, stimmungsvolle Grenzstadt am Ufer des Rio Minho und abseits der großen Verkehrsströme. Von den Befestigungsanlagen zur Flussseite hin ist noch einiges erhalten. Monção ist heute ein bekanntes Thermalbad.
Eine weiße Stadt mit rotem Dach und eine Burg auf einem Hügel
Moura - Barragem do Alqueva (Alqueva-Stausee)
Reist man von Beja an, empfängt einen am Ortseingang eine große Ölmühle. Hier landet die Ernte aus den riesigen Olivenanbauflächen rundum. Die freundliche Kreisstadt mit einem beachtlichen maurischen Viertel wird von einer Burg- und Klosterruine überragt. Darunter sprudelt eine Thermalquelle - Moura war auch Kurstadt.
Ein Gebäude mit gelben Fensterbögen und einem beschrifteten Fassadenband.
Mourão - Entlang der Verteidigungslinie gegen die Spanier
Das von einer langgezogenen Burg überragte Städtchen, 6 km von der spanischen Grenze entfernt, ist nach dem Bau des Alqueva-Staudamms zwar durch die riesige Brücke besser mit der portugiesischen Welt verbunden, doch die unmittelbare Lage an einem der größten Stauseen Europas hat es gänzlich verändert.
Weiße Häuser klammern sich an einen Hügel mit einer Burg im Hintergrund
Mértola - Parque Natural do Vale do Guadiana
Das Oeiras-Flüsschen mündet hier in den von den Gezeiten noch beeinflussten tiefen Rio Guadiana. Auf dem steilen Hügel thront die alte Festung und das Städtchen, zur Landseite geschützt durch einen Mauerring. Portugals am besten erhaltene maurische Stadt ist eine einzigartige Kulisse für das alle zwei Jahre stattfindende maurische Festival.
Majestätische Welle tobt neben einem Leuchtturm an der Küste
Nazaré - São Martinho do Porto
Das berühmteste Fischerdorf des Landes liegt am Ende einer langen Sandbucht, genau unterhalb eines riesigen, im Meer stehenden Kliffs. Die Fischer, die noch bis in die 1980er-Jahre zwischen den Booten ihre Netze flickten, waren wegen ihrer Tracht berühmt: Flatterhose und dickstoffiges Schlupfhemd mit Schottenmuster. Heute tragen nur noch die Fischersfrauen, die an Verkaufsständen nach Touristen fischen, diese Kluft.
Ein Leuchtturm steht auf einer Klippe mit Blick auf das Meer.
Nördlich von Porto
Leça da Palmeira: Den nördlichen Küstenabschnitt mit dem Ortsteil Leça erreicht man von Matosinhos über den Ponte móvel de Leça, eine moderne Hebebrücke über den Leça-Fluss. Hier beginnen wieder breite Sandstrände mit moderner Apartmentbebauung. Nicht weit im Hinterland sieht man noch die mächtigen Anlagen der Erdölraffinerie von Petrogal, die 2021 ihren Betrieb einstellte.
Ein Platz mit Bäumen Bänken und einem Denkmal unter blauem Himmel.
Odeceixe - Vila Nova de Milfontes
Hübsches Städtchen mit engen Gässchen und winzigem Hauptplatz - Odeceixe gehört schon zur Provinz Algarve. Es gibt einige Läden und Tascas, ebenso einige Pensionen. Der beeindruckende Strand liegt ca. 3 km außerhalb, direkt unter einer kleinen Ansammlung von meist älteren Sommerhäusern, die wie ein hübsches Dorf-Ensemble wirken. Hier mündet auch ein kleiner Fluss (die Seixe) ins Meer.
Zwei Personen betrachten einen sonnigen Strand mit Wellen und Felsen im Hintergrund
Odemira - Barragem Santa Clara
Der verschlafene Ort im Landesinneren wird vom Rio Mira bestimmt, er liegt am Rande des Naturparks. Den besten Überblick gewinnt man vom ehemaligen Burgberg aus. Er läuft in eine Landzunge mit steilen Flanken aus, wo sich noch eine Freilichtbühne (in Form eines kleinen Amphitheaters) und der gepflasterte Promenierplatz Cerro do Peguinho befinden. Man kann auch von der intakten Windmühle aus eine herrliche Aussicht genießen; hier wird das Korn noch auf alte Weise gemahlen. Der freundliche Windmüller zeigt gern, wie es funktioniert. Wann er da ist, steht auf dem Zettel an der Mühle.
Strand mit Fischerhütten und Blick auf die Küste im Sonnenschein
Olhos d’Água
Der Ort hat rund um seinen hübschen Strand noch den Charme eines kleinen, etwas improvisierten Badeorts - und bildet einen erholsamen Gegensatz zwischen Quarteira und der Tourismusmaschine Albufeira.
Weiße Häuser mit rotem Dach und Blick auf das Meer
Olhão - Faro
Mit seinen weißgekalkten hübschen Häusern erinnert(e) das Fischerstädtchen an Nordafrika. Doch viele der kubischen Bauten, von denen die Reiseprospekte schwärmen, fielen inzwischen der Spitzhacke zum Opfer. Am schönsten wirkt Olhão heute aus der Vogelperspektive - vom Turm der kantigen Kirche aus.
Menschen beobachten Enten an einem Kanal mit weißer Wand und üppiger Vegetation.
Ostalgarve: das Hinterland
Das Hinterland der Ostalgarve, die Gegend vom spanischen Grenzfluss Guadiana im Osten bis zur Nord-Süd-Autobahn A2 im Westen, ist sehr dünn besiedelt und leidet unter der Landflucht besonders stark.
Aussicht auf einen See und eine Staumauer von einem felsigen Bergkamm
Parque Nacional da Peneda-Gerês
Portugals einziger Nationalpark schmiegt sich direkt an die spanische Grenze und hat alles, was man sich von solch einem Park wünscht: üppige Vegetation, kristallklare Flüsse, tosende Wasserfälle, erfrischende Badegumpen, schroffe Felsen und, und, und. Besonders an Sommerwochenenden ist man allerdings nicht allein, denn dann sind viele Ausflügler aus den nahe gelegenen Städten unterwegs.
Ein Becken mit einem Wehr und dichter Vegetation im Hintergrund
Penacova - Coja
Am steilen Berghang über dem Rio Mondego gelegener Ort inmitten einer grünen, waldreichen Landschaft, der Ausblick über das Tal ist sagenhaft. Der Fluss bietet Gelegenheit zum Schwimmen, Angeln und für Kanutouren. Die Wasserqualität wurde nach Aussage des Touristbüros mit der Blauen Flagge zertifiziert, auch ein Flussschwimmbad (praia fluvial) finden Sie vor Ort. Penacova liegt ca. 23 km in nordöstlicher Richtung von Coimbra und 20 km südlich von Luso.
Historische Befestigungsanlagen mit Brücke und Blick auf eine Stadt in der Ferne
Peniche - Berlenga-Inseln
Das geschäftige Fischereistädtchen liegt auf einer flachen, felsigen Halbinsel, die zum Festland hin durch eine alte Befestigungsmauer mit Wassergraben abgeschirmt ist. Der bedeutende Fischereihafen ist auch Ausgangspunkt für Ausflüge zu den felsigen Berlenga-Inseln. Schöne Strände in der Umgebung.
Ein Fluss mit Booten und Weinbergen im Hintergrund bei Sonnenschein.
Peso da Régua
Die letzte größere Stadt im Douro-Tal ist das Weinbauzentrum der Region und eine guter Ausgangspunkt für Erkundungstouren. Der Doppelname rührt daher, dass hier ursprünglich zwei Dörfer existierten, Régua am Fluss und Peso weiter oben am Talhang. Beide wurden im 19. Jh. zu Peso da Régua vereint.
Weinberge und ein gewundener Weg durch eine grüne Hügellandschaft
Pinhão - Umgebung von Pinhão
Kleiner verschlafener Ort am Douro-Ufer. Es gibt, abgesehen vom mit Azulejos verzierten Bahnhof (→ Kasten) und der wunderschönen Landschaft, keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten.
Ein altes Steinhaus steht neben einem rauschenden Bach im Schatten von Bäumen.
Ponte da Barca
Der kleine, sympathische Ort am Rio Lima ist nach einer der ältesten Brücken Portugals benannt - sie stammt aus dem 15. Jh. Bis dahin wurden die Reisenden mit einer kleinen Fähre übergesetzt, einer barca. Der offene Rundbogenbau rechts vor der Brücke ist die ehemalige Markthalle, die Mitte des 18. Jh. entstanden ist; auch der einstige Pranger befindet sich hier.
Historisches Gebäude mit Fassade und Brunnen auf einem belebten Platz in Portugal
Ponte de Lima
Ein malerisches Städtchen, in dem sich ländliche Atmosphäre mit aristokratischer Tradition mischt. Namensgeber und Wahrzeichen der Stadt ist die knapp 280 m lange, 16-bogige Steinbrücke, die den an dieser Stelle breiten Rio Lima überspannt. Genau genommen sind es sogar zwei Brücken, die hier zu einer Einheit verschmolzen sind: die ursprüngliche, kleinere römische Brücke aus dem 1. Jh. n. Chr. an der Nordseite des Flusses und die aus dem späten Mittelalter stammende Brückenerweiterung, die notwendig wurde, weil der Rio Lima durch die Urbarmachung des Landes sein Bett geändert und an Breite zugenommen hatte. Der Erweiterungsbau geht auf König Dom Pedro I zurück, der die grenznahe und deswegen strategisch wichtige Stadt gleichzeitig mit Stadtmauern und mehreren Stadttoren befestigen ließ. Der größte Teil der Befestigung wurde im 18. Jh. abgerissen.
Ein Platz mit Cafés und roten Tischen unter Häusern mit traditioneller Architektur
Portalegre - Elvas
In der Distrikthauptstadt sollte man zumindest einen Stopp einplanen, denn im alten Ortskern kann man durch schmale Gassen an schmucken Patrizierhäusern (17./18. Jh.) vorbeischlendern bis zur alles überragenden Kathedrale aus dem 16. Jh. Schon die Römer siedelten hier. Die eigentliche Geschichte der Stadt begann mit Jorge de Melo. Er sollte 1549 Bischof von Guarda werden, sorgte aber als Lokalpatriot dafür, dass seine Heimatstadt Bischofssitz wurde. Die Stadtrechte folgten, ebenso Adelshäuser und ein Jesuitenkolleg, das der Marquês de Pombal im 18. Jh. auflösen ließ. Er brachte dort eine Textilmanufaktur unter, aus der im 20. Jh. die Wandteppichfabrik hervorging. Von den Teppichen und Gobelins, für die Portalegre berühmt ist, kann man in Ergänzung zum Teppichmuseum einige Glanzstücke bereits im Museu Municipal neben der Kathedrale bewundern. Die Sammlung des Museums ist aber der sakralen Kunst gewidmet. Interessant ist die Ausstellung zur Verehrung des Santo António, der aus Lissabon und nicht aus Padua stammte.
Hängekörbe über einem Hafen mit vielen Booten und Blick auf eine Stadt.
Portimão - Praia da Rocha
Die „Hauptstadt“ der westlichen Algarve liegt 3 km flussaufwärts an der breiten Mündungsbucht des Rio Arade. Nur noch der Stadtkern bietet Historisches, an den Rändern dominieren Neubausiedlungen, doch die malerische Lage am Wasser mit dem einladenden Park davor gleicht das wieder aus. Das Sardinenmuseum direkt am Fluss ist eines der interessantesten der Algarve. Die Straßenführung ist gewöhnungsbedürftig - eine Einbahnstraße folgt auf die andere.
Panoramablick auf Porto mit historischer Architektur und einer Brücke über dem Fluss.
Porto - Centro Histórico
Wahrzeichen Portos sind die mächtige Stahlskelettbrücke über den Douro, die Ponte Dom Luís I, und der barocke Kirchturm Torre dos Clérigos. Der kleine mittelalterliche Kern der 230.000-Einwohner-Stadt wird überragt von der Kathedrale und dem riesigen Bischofspalast auf dem Hügel darüber. Nur noch an einer Stelle, oberhalb der Brücke, ist die Altstadt von der Stadtmauer umgeben.
Weite Flussmündung mit sandigem Grund und grünen Ufern unter blauem Himmel
Porto Covo
Der Ort wurde erst im 19. Jh. gegründet, als man den kleinen Naturhafen ausbaute, um die bei Cercal abgebauten Erze abtransportieren zu können; daher stammt auch der strikte, schachbrettartige Plan der Anlage. Niedrige Häuserzeilen und der beschauliche Dorfplatz Largo Marquês do Pombal dominieren diesen ersten größeren, schon im Naturpark gelegenen Badeort südlich von Sines. Bautätigkeit gab und gibt es heutzutage am östlichen Dorfrand. Viele Portugiesen haben in den niedrigen Reihenhäusern ihre Feriendomizile. Die Landschaft ist eher sanft, die Vegetation spärlich (Gras, Heide) und die Küstenkliffe sind niedrig.
Moderne Hotelgebäude mit Palmen und Strandpromenade im Sonnenschein.
Praia da Rocha
In den 1930er-Jahren galt Praia da Rocha als der Badeort für reiche Engländer und Portugiesen, die damals noch per Wasserflugzeug aus Lissabon anreisten. Heute dominieren moderne Hotelbauten: Im Sommer wälzen sich die Autos im Schneckentempo über die erhöhte Strandpromenade. Aus Bars grölen englische Fans und von der Terrasse beim Bela Vista singt lautstark ein portugiesischer Julio Iglesias vom Band bis mindestens 1 Uhr früh, wenn nicht gerade eines der großen Sommerfestivals am Strand stattfindet.
Eine blaue Strandkapelle steht vor dem Ozean und blauem Himmel.
Praia de Mira
An einem der schönsten Strände des Landes drängen sich nicht nur im August die Badegäste dicht an dicht. Hinzu kommt lautstarke Animation am Strand. In der Umgebung gibt es Seen, eine Lagune und einen langen Sandstrand. Am Strand fällt die hölzerne Capela da Praia de Mira ins Auge; in diesem 140 Jahre alten Gotteshaus wird mitunter noch die heilige Messe gefeiert.
Ein Kloster mit Säulengängen und einem hohen Turm im Hintergrund
Ribatejo - Von den Höhlen in den Himmel: Ein Ausflug in die Serras
Die Provinz in der Ebene des Rio Tejo ist durch weitläufige Obstplantagen und Reisfeldern, geprägt, die sich ausgehend von den Flussufern weit ins Land hineinziehen. Inzwischen haben aber oft Sonnenblumen den Reis von den Feldern verdrängt. Häuser auf Stelzen zeugen von jenen Zeiten, als sich der Tejo noch regelmäßig aus seinem Bett heraus ins Land ergoss.
Eine prachtvolle Kirche mit Blick auf eine gepflasterte Promenade im hellen Sonnenschein.
Rund um die Kathedrale
Die Kathedrale thront auf einem Hügel über dem Tal des Douro. Im 11. Jh. wurde sie als Wehrkirche geplant, was heute noch unschwer zu erkennen ist - ursprünglich war sie von einem Mauerring umschlossen. In dieser Schutzzone durfte damals interessanterweise auch eine Synagoge errichtet werden. Der großzügige Vorplatz wurde erst im letzten Jahrhundert angelegt, eine ganze Häuserzeile musste dem Umbau weichen. Die hohe spätbarocke Säule ist ein Pelourinho, ein historischer Schandpfahl oder Pranger, an dem Verurteilte zur Schau gestellt wurden.
Bogenblick auf einen grünen Park mit Bäumen und einem Platz
Rundfahrt über die Dörfer
Von Guarda aus bietet sich ein ein- bis zweitägiger Ausflug über die historischen Dörfer in der Umgebung an.
Gesichtsskulptur mit Meeresmotiven und Details aus Muscheln
Sagres - Umgebung von Sagres
Ein Kleinstädtchen am südwestlichen Zipfel Europas. Besonders hübsch zeigt sich der natürliche Fischerhafen. Sagres selbst liegt am oberen Rand des kargen Plateaus; meist bläst ein heftiger Wind, der nur Ginster- und Wacholderbüsche gedeihen lässt - aber den Surfern, die sich hier treffen, die reine Lust bedeutet.
Weiß getünchte Häuser liegen an einem Strand unter einem grünen Hügel
Salema - Figueira
Das Fischerdorf liegt in einem kleinen Tal, das die ansonsten schroffe Küste unterbricht. In den 1980er-Jahren war Salema der Rucksackler-Treff an der Algarve. Inzwischen werden im Sommer die Parkplätze knapp und auch der Strand ist dann am Rande seiner Kapazität angelangt.
Ein Mann steht vor einem riesigen Baum mit ausgebreiteten Armen.
Santa Maria da Feira
Während die Altstadt eher an die Zeiten erinnert, in denen die Burg den Kaufleuten des Ortes den nötigen Schutz bot, hat sich die Neustadt den Anforderungen von heute angepasst und wird durch ein riesiges Messegelände, den Europarque, dominiert. Dadurch ist das Städtchen arg auseinandergezogen und wirkt fast geteilt. Santa Maria da Feira ist ein traditionelles Zentrum der portugiesischen Korkverarbeitung. Die Fabriken befinden sich in den Freguesias außerhalb des Orts.
Prachtvolles Gebäude mit aufwendiger Fassade und Säulengang im hellen Sonnenschein.
Santarém
Über einen Hügel, 108 m über den Windungen des Tejo, zieht sich die Stadt. Auf ihrem höchsten Punkt bauten die Mauren eine schützende Burg. In Santarém sind etliche schöne gotische Kirchen zu sehen, deshalb wird es auch die „gotische Hauptstadt Portugals“ genannt.
Eine Statue von Vasco da Gama vor einer alten Mauer und Palmen
Santiago do Cacém
Die Stadt mit dem christlich-maurischen Namen erstreckt sich zwischen mehreren Hügeln. Von der Burg und Pfarrkirche auf 254 m Höhe öffnet sich ein guter Blick über das Meer und die Umgebung. Auf dem gegenüberliegenden Hügel mit funktionierender Windmühle sind die bedeutenden römischen Ruinen von Miróbriga zu besichtigen.
Alte Ruinenbrücke über einer engen Gasse mit weißen Häusern
Serpa - Mértola
Neben den vielen Museen und dem schönen Ortskern sind die Einwohner zudem stolz auf ihre Gesänge, den Käse und den guten Wein und machen einen Abstecher hierher wert. Durch den alljährlichen „Wettbewerb um das weißeste Haus“ werden die Fassaden regelmäßig gestrichen. Die Stadt imponiert durch eine Vielzahl eigenwilliger Bauwerke - von den Herrenhäusern der Großgrundbesitzer bis zum volkstümlich-einfachen Stadthaus - und durch ihre alentejanische Lebensart.
Eine blühende Landschaft mit Blick auf eine ruhige Bucht und das Meer.
Serra da Estrela
Die Serra da Estrela ist der höchste Gebirgszug Portugals und das einzige Wintersportgebiet des Landes - fast bis auf 2000 m geht es in die Höhe. Die Skipisten sind jedoch nicht mit denen der Alpen zu vergleichen. Die Vegetationsgrenze beginnt bereits bei etwa 1000 m. Ab dieser Höhe ist das Gebiet sehr karg und unzugänglich, aber wunderschön ursprünglich.
Ein Gebäude mit einem Glockenturm steht am Hafen mit Blick auf blaues Wasser
Setúbal
Setúbal liegt etwa 30 km südlich von Lissabon am Mündungsbecken des Rio Sado, geschützt durch die vorgelagerte Halbinsel Tróia. Das Stadtbild prägen neben der hübschen Altstadt auch schmucklose Wohnblocks in den äußeren Bezirken und Industrieanlagen entlang des Sado und der Hafen.
Panoramablick auf eine weiße Stadt auf einem Hügel mit Olivenbäumen im Vordergrund
Silves - Serra de Monchique
Silves liegt im Hügelland der Serra de Monchique, das vor allem für Orangen, Avocado- und Granatapfelbaumkulturen genutzt wird. Die alte Marktstadt am Ufer des schiffbaren Rio Arade überragt eine mächtige Festungsruine aus rötlichem Sandstein. Im Sommer wird hier ein mittelalterliches Stadtfest gefeiert und auch das Bierfest könnte wieder Realität werden.
Fischer hantieren mit Fisch an Bord eines Schiffes
Sines - Costa Alentejana
Der Geburtsort des Indienfahrers Vasco da Gama war für Fischer und Seefahrer einmal attraktiv. Die Reste der Vergangenheit werden heute dramatisch überdeckt durch das moderne Sines, das einen Industriehafen im Weltmaßstab entwickelt hat - und immer wieder die ein oder andere Halle dazubaut.
Bunte Fassade eines Palastes mit Zinnen und Türmen ragt über eine steile Böschung
Sintra - Cabo da Roca
Um das Herzstück der Stadt, den ehemaligen Königssitz Palácio Nacional, entstanden zahlreiche wunderschöne Paläste der Aristokratie, die das kühle Sintra dem heißen Sommer Lissabons vorzog. Seit 1995 zählen die Altstadt und der Nordhang des Sintra-Gebirges als Kulturlandschaft zum UNESCO-Welterbe. Dort und an den Palästen herrscht Besucherandrang, Sintra gehört zum „Pflichtprogramms“ der meisten Lissabon-Touristen.
Eine Burg thront auf einem Felsen, umgeben von grünen Bäumen und einem blauen Himmel
Sortelha - Serra da Estrela
Etwa 20 km von Belmonte entfernt versteckt sich Sortelha zwischen Granitfelsen in den Bergen. Die Häuser, Straßen und Mauern des 1187 von Dom Sancho I. in Auftrag gegebenen Castelos sind ebenfalls aus Granit gebaut. Bevor man durch das Stadttor das historische Zentrum betritt, fällt der Blick auf die Felsformation unterhalb des Burgfrieds Torre de Menagem. Der beijo eterno (ewiger Kuss) besteht aus zwei Felsen, deren Spitzen sich sanft berühren.
Steinerne Säulen erheben sich aus dem roten Sandboden in einer Landschaft
Steinzeitliche Kultstätten bei Évora
Cromeleque dos Almendres (Guadalupe): Rund um Évora gibt es in den landwirtschaftlich genutzten Gebieten rund 170 Fundstätten steinzeitlicher Kultstätten. Die wohl größte und europaweit auch älteste ist der Cromeleque dos Almendres eine halbe Autostunde von Évora. Ihr Alter wird auf 5000-6000 Jahre geschätzt - sie wäre damit mehr als 1000 Jahre älter als das englische Stonehenge, aber weitaus weniger besucht. Der Steinkreis bestand ursprünglich aus über 100 Monolithen und ist somit die größte Ansammlung von Menhiren auf der Iberischen Halbinsel und eine der wichtigsten Fundstätten in Europa. Die Kultstätte entstand in zwei Phasen, zunächst ein kleiner Kreis, später eine konzentrische Ellipse. Manche Steine sind mit Symbolen gekennzeichnet, denen magische Wirkung zugeschrieben werden. Unter anderem sollen sie der Fruchtbarkeit auf die Sprünge helfen können. Ganz in der Nähe findet sich der „grande menír dos Almendres“, ein großes Phallussymbol.
Historischer Stadtplatz mit Fassaden und einer kleinen Pflanzung im Vordergrund
São Brás de Alportel
Das lebendige Provinzstädtchen inmitten fruchtbarer Gartenlandschaft mit Korkeichen und Mandel-, Feigen- und Orangenhainen preist sich gern als „Hauptstadt der algarvianischen Süßspeisen“. Die Kuchenbäckerei Ti Marquinhas und die Pastelaria Tesouros da Serra von Fátima Galego beliefern tatsächlich viele Restaurants an der Algarve.
Menschen entspannen am Seeufer unter Bäumen mit Blick auf eine hügelige Landschaft
São João da Pesqueira und Umgebung
Das hübsche 2000-Einwohner-Städtchen mit altem Kern und engen Gassen samt Umgebung ist das Herzstück des Douro-Tals. Durch seine Lage auf einer Hochebene, etwas entfernt vom tief eingeschnittenen Douro-Tal, konnte sich der Ort zum regionalen Zentrum entwickeln. An der langen Durchgangsstraße des Ortes zeigen sich viele neuere Bauten.
Panoramablick auf eine Küstenstadt mit Strand und dem Meer im Hintergrund
São Martinho do Porto
Concha - die Muschel - wird die muschelförmige Meereseinbuchtung genannt, an der São Martinho do Porto liegt. Früher war es der Ferienort der feinen Gesellschaft von Lissabon. Der alte Ortskern liegt etwas oberhalb auf den Klippen, den Höhenunterschied kann man heute bequem mit dem Aufzug beim Turismo überwinden. An der Bucht wurden in den letzten Jahren leider immer mehr triste Apartmenthäuser gebaut.
Steile Klippen treffen auf das Meer mit einem Leuchtturm in der Ferne
São Pedro de Moel
Der gepflegte, gewachsene Ort an der Atlantikküste ist wie durch ein Wunder noch auf allen Seiten von einem dünnen Streifen Wald umgeben. Die Statuen von König D. Dinis und und seiner Frau D. Isabel am Eingang von São Pedro de Moel, denen der Erhalt und die Erweiterung des Pinienwalds im 14. Jh. zu verdanken ist, scheinen dem Großfeuer von 2017 Einhalt geboten zu haben. In der kleinen Bucht und an den Seitenhängen dominieren Sommerhäuser von portugiesischen Großstädtern. Eine ganze Reihe von ihnen sind Kleinode des portugiesischen Modernismus aus den 1950er-Jahren; sie stammen von berühmten Architekten, die sich an Bauhaus oder Le Corbusier orientiert haben. Nördlich führt eine kleine Uferstraße über die Klippen zum Leuchtturm (Besichtigung Mi 14-17, im Winter 13.30-16.30 Uhr). Dazwischen Steilküste, an die sich mit Felsbrocken gesprenkelte Sandstrände anschließen. Für Fahrradfahrer gibt es eigene Wege, die den Atlantik entlang und nach Marinha Grande führen.
Ein See mit Bäumen und Gebäuden spiegelt sich im Wasser unter einem blauen Himmel.
Termas de São Pedro do Sul
Die Thermen etwa 26 km nordwestlich von Viseu sind seit mehr als 2000 Jahren ein Ort der Heilung und Erholung. Schon die Römer schätzten die Wirkung der 68,7 °C heißen Quellen, ihr Wasser hilft bei rheumatischen Beschwerden, Erkrankungen der Atemwege und wird bei Reha-Maßnahmen eingesetzt.
Ein detailliertes Klostergebäude mit aufwendiger Steinmetzarbeit und Dachzierde.
Tomar - Dornes
Auf einer kleinen Anhöhe erhebt sich die Stadt, durch die sich der Fluss Nabão windet. Auf dem mit Pinien bestandenen Hügel über Tomar thront die mächtige Klosterburg Castelo dos Templários e Convento de Cristo. Das Kloster ist UNESCO-Weltkulturerbe und entsprechend viele Touristen besuchen die Stadt.
Historisches Rathaus mit Turm in einer sonnigen Stadtplatzszene
Torre de Moncorvo und Umgebung
Der sympathische, etwas verschlafene 2800-Einwohner-Bergort spielte über Jahrhunderte wirtschaftlich eine große Rolle. Am Hausberg, der sich neben dem Ort erhebt, wurde im 19. Jh. das ergiebigste Eisenerzlager des Landes entdeckt und lange ausgebeutet. Zu Beginn wurde das Erz gleich vor Ort eingeschmolzen, aber es war bald wirtschaftlicher, das Erz nach Porto (Seixal) zu schaffen und dort zu verhütten. 1983 musste die Minengesellschaft allerdings Konkurs anmelden, und die Eisenzeit war damit für Torre de Moncorvo erst einmal vorbei. Nach langen Vorarbeiten soll nun erneut mit dem Abbau begonnen werden. Derzeit ist der Weinbau das wohl wichtigste wirtschaftliche Standbein des Ortes.
Bunte Fischerboote liegen dicht an dicht im Hafen.
Torreira - Ovar
Viele Reihenhäuser mit Apartments säumen die langen, geraden Straßen, die Atlantik und Ria verbinden. Die meisten sind nur während der Sommermonate bewohnt, dadurch wirkt der Ort selbst im August unter der Woche wie ausgestorben. Am Wochenende tummeln sich dann die Wasserratten am leuchtenden Sandstrand.
Farbige Wandmalerei zeigt eine Frau und einen Mann mit einer Weltkugel im Hintergrund.
Umgebung von Pinhão
Zwischen Pinhão und Vila Real liegt dieses kleine Städtchen. Hier wurde der erste Weltumsegler Ferdinand Magellan (Fernão de Magalhães) geboren, vermutlich um 1484. Das Portal, das vor seinem Geburtshaus steht, soll noch original sein. Das Haus selbst ist neuer und nicht zu besichtigen. 1519 stach Magellan mit fünf Schiffen und insgesamt 240 Mann Besatzung in See, überquerte den Pazifik
Ein Leuchtturm ragt über eine weiße Mauer und Gebäude mit roten Dächern.
Umgebung von Sagres
Neben dem Dorf ragt die kleine Halbinsel weit ins Meer. Hier befindet sich, durch eine hohe Fortaleza vom Festland getrennt, die „heilige Halbinsel“, das sogenannte Promontorium Sacrum. Es ist eine Legende, dass es bis 1460 die berühmte Seefahrtsschule von Heinrich dem Seefahrer beherbergt haben soll - es wird trotzdem gerne als die Keimzelle der portugiesischen Entdeckungsfahrten gepriesen, zumal dieses Gebiet zu den Besitzungen Heinrichs gehörte und der Hafen als erster Anlaufpunkt für die Schiffe der Entdeckungsfahrten diente.
Historischer Turm dominiert einen belebten Platz mit Cafés und Gebäuden im Hintergrund
Universitätsviertel - Rund um die Kathedrale
Der mächtige Turm Torre dos Clérigos ist so etwas wie der Fixpunkt in der Altstadt, an dem man sich gut orientieren kann. Das Bauwerk als Ganzes ist ein recht ausgefallenes Konstrukt. Es besteht nicht nur aus Turm und Kirche, im Gebäudeteil dazwischen lagen früher das Altersheim und die Krankenstation der Priesterbruderschaft, sozusagen ein Hilfswerk für Geistliche, das heute als Museum zu besichtigen ist.
Eine belebte Straße mit Fassaden aus Azulejos in Lissabon
Valença do Minho
Die Stadt am Rio Minho war über Jahrhunderte ein Bollwerk gegen das benachbarte Spanien. Heute wird die wuchtige Festungsanlage, die ihre Ursprünge im 13. Jh. hat, in der heutigen Form aber größtenteils aus dem 17. Jh. stammt, von Spaniern fast überrannt.
Ein weißes Gebäude mit Türmen und eine belebte Straße davor.
Viana do Castelo
Ein schönes Küstenstädtchen, eingezwängt zwischen bewaldeten Hügeln und dem Rio Lima. Zentrum ist die malerische Praça da República, in der Mitte ein plätschernder Brunnen, rundherum reich verzierte Fassaden. Die Kaufmannshäuser und das Rathaus aus Granitquadern entstanden während der Entdeckerzeit und spiegeln den Reichtum dieser Epoche wider.
Ruinen eines alten Gebäudes mit Zinnen und Bögen in einer Landschaft
Vidigueira - Moura
Vidigueira gilt als die Stadt von Vasco da Gama, der zwar in Sines geboren, aber nach der Entdeckung des Seewegs nach Indien zum Vizekönig gekürt wurde und hier einen gräflichen Adelssitz erhielt. Dessen Bergfried sieht man heute noch auf der Höhe über der Stadt. Die Glocke im Uhrturm wurde der Stadt 1520 von Da Gama gestiftet.
Bronzene Skulpturen von Gesichtern mit erhobenen Händen vor einem Gebäude
Vila Nova de Cerveira
Vom großen Hauptplatz, der von etlichen Cafés und Restaurants mit Außenbestuhlung eingenommen wird, führt eine Rampe in die alte Befestigung, die eigentlich ein eigenes kleines Dorf darstellt (10-17.30 Uhr). Die meisten Gebäude dort waren bis 2009 Teil einer historischen Hotel-Pousada, seitdem ist das Ensemble ungenutzt. Ansonsten ist der Altstadtkern überschaubar, umso schöner ist es, in den großzügigen Grünanlagen am Fluss entlangzuspazieren.
Panoramablick auf Weinberge und einen See in den Bergen
Vila Nova de Foz Côa
Mit der Entdeckung der prähistorischen Ritzzeichnungen im Jahr 1992 erlebte das Städtchen am Douro einen touristischen Aufschwung. Bevor die Nachricht über die steinzeitlichen Zeichnungen 1994/95 veröffentlicht wurde, war Vila Nova de Foz Côa bekannt für seine Mandelblüte, die überalterte Bevölkerung und die vom portugiesischen Stromerzeuger EDP geplante Aufstauung des Rio Côa. Doch der Fund der teilweise über 30.000 Jahre alten Zeichnungen nötigte die Regierung, das Staudammprojekt zu stoppen.
Blick auf die Stadt mit roten Dächern und einer Kirche am Flussufer.
Vila Nova de Gaia
An der südlichen Flussseite von Porto liegt dieser Ort, der fast gänzlich aus den Lagerschuppen von Portweinkellereien zu bestehen scheint, die sich den ganzen Hang hinaufstaffeln. Die Weinhersteller zog es allerdings erst hierhin, als sie sich den immer höheren Abgaben des Bischofs von Porto entziehen wollten.
Felswand mit dunklen Schichten und Strand darunter.
Vila Nova de Milfontes
Das Städtchen liegt malerisch an der breiten Mündung des Rio Mira und wartet mit schönen Stränden in allen Richtungen auf. Seit ein paar Jahren machen neben jungen Portugiesen zunehmend die Wanderer der Rota Vicentina hier Station und lassen sich mit dem Boot auf die andere Flussseite übersetzen.
Eine Kirche mit Brunnen und Cafés auf einem belebten Platz.
Vila Praia de Âncora
Ursprünglich war Vila Praia ein Fischernest um die alte Küstenfestung. Im Hafen werden die Boote auf eine große Betonplatte gezogen, obwohl inzwischen eine lange Mole zu beiden Seiten vor Stürmen schützt. Dahinter türmen sich die Reusen für den Tintenfischfang. Es gibt nur zwei höherpreisige Hotels und einige Apartmenthäuser im Ort.
Ein historisches Gebäude mit einem kleinen Garten und üppiger Vegetation.
Vila Real
Vila Real ist jung. Zwar hat es seit dem Jahr 1289 die Stadtrechte, doch erst in den letzten 100 Jahren wuchs das Städtchen am Zusammenfluss von Rio Corgo und Rio Cabril zu seiner heutigen Größe. Entsprechend neu sind auch viele Gebäude, was der Schönheit nicht unbedingt zuträglich ist.
Ein historisches Schiff liegt im Hafen mit Blick auf eine Stadt und Yachten.
Vila do Conde
Die hübsche Kleinstadt liegt an der Mündung des Rio Ave in den Atlantik. Zum alten Ortskern sind es etwa 800 m landeinwärts, dort entdeckt man kleine Plätze und mittelalterlich anmutende Gassen. Der Sporthafen wird von einer originellen, weiß gekalkten Kapelle mit einer auffälligen Kuppel überragt (17. Jh.). Bis in die 1990er-Jahre waren hier noch etliche Schiffszimmerleute beschäftigt, heute erinnert nur noch das kleine Museu da Construção Naval im ehemaligen Zollhaus an die lange Bootsbauertradition von Vila do Conde. Im Wasser dümpelt eine kleine Caravelle, die Teil des Museums ist (Di-So 10-18 Uhr).
Eine Gartenanlage mit Brunnen und historischer Architektur in Hügellandschaft
Vinhais - Montesinho-Naturpark
Das langgezogene Dorf liegt wirklich „hinter den Bergen“, weit entfernt von den nordportugiesischen Metropolen, und auf der spanischen Seite der Grenze gibt es auch keine größere Stadt, die zumindest an Wochenenden für einen Besucherstrom sorgen würde. Aber es wurde von staatlichen Stellen viel Geld ausgeschüttet, um das Leben in der Gemeinde attraktiver zu machen, Landflucht zu mindern und Besucher anzulocken.
Historisches Gebäude mit Blumen vor einem Platz im hellen Sonnenlicht
Viseu - Von Viseu nach Aveiro
Die Stadt zeigt einen sehr gut erhaltenen Altstadtkern und viel Grün an den Straßen und Plätzen. Viseu liegt inmitten einer weitläufigen Hochebene. In der Ferne türmt sich das Massiv von fünf Gebirgszügen auf.
Eine ältere Frau hält Hähnchen in einem Metzgereigeschäft
Vom Mercado Bolhão zur Kirche Santa Clara
Der originelle, riesige Markt mitten im Zentrum hat lange überlebt und war schon ziemlich baufällig, als 2018 umfangreiche Renovierungsarbeiten begannen, die bis Mitte September 2022 andauerten. Wer den alten Markt in Erinnerung hat, mag enttäuscht sein über das neue „einwandfreie“ Gesicht des neuen Bolhão, aber man war bedacht, den Marktcharakter zu bewahren, obwohl eine ganze Fläche für Weindegustationen frei gemacht wurde. In Lissabon wurde mit dem zentralen Markt beim Cais de Sodre kurzer Prozess gemacht: Er verwandelte sich in einen riesigen, lärmenden Food Court.
Besucher betrachten eine architektonische Installation mit blauen Wasseroberfläche im Innenraum.
Von Foz do Douro Richtung Matosinhos
Von der Douro-Mündung nach Norden erstreckt sich bis zum Hafenort Matosinhos eine bis zu 50 m breite Esplanade mit großzügigem Fußgänger- und Fahrradbereich. An Sonntagen, wenn gefühlt halb Porto hier spazieren geht, herrscht fast Volksfeststimmung. An den Sandstränden, die von felsigen Passagen unterbrochen sind, wird gebadet, und bei hoher Brandung können Surfer bei ihren Wellenritten beobachtet werden. In der Saison sind diese Strände bewacht, trotzdem sollten Schwimmer stets auf der Hut sein.
Ein belebter Platz mit Statuen, Sonnenschirmen und Menschen, die sich entspannen.
Von Grün zu Grün
Eine Stadterkundung zwischen den beiden großen, grünen Oasen von Porto, dem Jardim da Cordoaria und den Jardins do Palácio de Cristal. Das Stadtviertel nördlich der Universitätsverwaltung (Rektoria) mit der Fußgängerzone Rua de Cedofeita als zentraler Achse wird teils durch kerzengerade Straßen in große Planquadrate unterteilt. Es war die erste größere Stadterweiterung, die Ende des 18. Jh. begann und diesen Teil der Stadt bis heute prägt.
Historische Stadt mit Brücke über blauem Fluss unter bewölktem Himmel
Westlicher und nördlicher Nationalpark
Sehr hübsch ist die Strecke von Albergaria im Norden bis zum Stausee von Vilharinho da Furna und weiter nach Campo do Gerês. Der staubige, schmale Fahrweg führt entlang der alten Römerstraße Trilho da Geira, die sich von Braga nach Asturien zog. Der Stausee entstand zwischen 1967 und 1972 und begrub den Ort, nachdem er benannt ist, unter seinen Fluten. In Campo do Gerês ist ihm das Museu Etnográfico de Vilarinho das Furnas gewidmet. Errichtet wurde das Museumsgebäude mit Steinquadern aus dem gefluteten Dorf.
Majestätische gotische Fassade eines Klosters mit aufwändigen Details
Évora - Steinzeitliche Kultstätten bei Évora
Die von einem Mauerring aus dem 14. Jh. umschlossene Stadt zeigt im historischen Zentrum einen Reichtum an bürgerlichen Häusern des 16. und 17. Jh., Kirchen, Paläste, Plätze und einen Tempel aus römischer Zeit. Évora gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Eine ruhige Bucht mit Kiefern und Felsen unter blauem Himmel.
Östlicher Nationalpark
Das 900-Einwohner-Dorf am Haupteingang zum Park liegt am Ufer des Albufeira da Caniçada der den Rio Cávado aufstaut. Früher war es nahezu undenkbar, dass sich die Portugiesen einmal für Süßwasserseen interessieren würden, jeden zog es im Sommer zur „praia“. Inzwischen sind um Rio Caldo neben einem kleinen Touristenzentrum auch kleine Apartmentanlagen entstanden; Hotels und Campingplätze bieten eine gute Alternative zum medizinischen Ambiente des Thermalorts Caldas do Gerês. Der Stausee wird zur Freude der Wassersportfreaks das ganze Jahr über auf gleichem Niveau gehalten und wirkt dadurch wie ein Natursee. Die Stauseen im Norden von Portugal werden übrigens fast ausschließlich zur Stromerzeugung genutzt, da wegen der regelmäßigen Niederschläge kaum Land bewässert werden muss.